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[LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 LEBEN IM WILDEN WESTEN Das Leben im hinteren Teil Amerikas war nicht bequem und viele Menschen hatten einen harten Kampf ums Überleben auszutragen. Doch regierte auch dort das Geld, wie überall. Wer es sich leisten konnte, lebte im Gegensatz zum Rest der Siedler und Stadtbevölkerung im Luxus, während viele verarmte Farmer oft nicht mehr hatten als eine baufällige Hütte mit einem einzigen Raum, der Küche, Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer darstellte. Luxus bedeutete qualitativ bessere Möbel, größere Wohnungen, eigene Badezimmer, Schulgeld für die Kinder... Nachfolgend haben wir einiges über den Alltag im Westen zusammengetragen. Alle Informationen über spezielle Thematiken, wie Kindererziehung, Stellung der Frau, Schulen, Unterhaltung findet ihr getrennt im Lexikon aufgelistet. [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 VON STÄDTEN UND DÖRFERN Siedlungen entstanden damals schnell und wurden einfach aus Papphäuser, Erdhügel oder Planwagen errichtet. Meist sorgte der erste Regen schon dafür, dass die Hütten aufweichten, weggespült wurden oder bei Indianerangriffen nicht lange stand hielten. Man war gezwungen bessere Wohnhäuser zu bauen. Doch waren anfangs Holzhütten z.B. nur in Gegenden möglich wo auch Waldbestand in unmittelbarer Nähe lag. Erst der Goldrauch, der einen großen Zuwanderungsstrom für den Westen bedeutete, wurde vieles anders und besser. Die Infrastruktur wuchs, Nachschub an Ware war besser organisiert, die Städte wuchsen. Mit dem schnellen Geld durch Goldfunde wurde so manches Nest zur Kleinstadt, die aber schnell nach dem das Gold versiegte zur Geisterstadt wurde. Wie die westlichen Städte ungefähr einmal ausgesehen haben, könnt ihr euch auf dieser Seite ein bisschen verinnerlichen: http://www.ghosttowngallery.com/ RE: [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 FAMILIEN [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 FEIERTAGE 22. Februar Washington's Birthday
30. Mai Memorial Day
04. Juli Der Unabhängigkeitstag
12. Oktober Kolumbus-Tag
31. Oktober Halloween
Ende November Thanksgiving
DEZEMBER WEIHNACHTEN (Hier wurden nur geschichtlich alle Aspekte des Weihnachtsfestes zusammengetragen, die für unser Spiel notwendig sind. Was sich von dem, was wir heute kennen, nicht hier im Text finden lässt, gab es bis um 1878 nicht. Darüber hinaus hing das Feiern auch einfach davon ab, aus was für einer Familie man stammte, ob deutsch, holländisch, englisch... also ob am Abend des 24.12. oder morgens am 25.12. gefeiert wurde...)
DER WEIHNACHTSBAUM Wann genau der Weihnachtsbaum in Amerika Einzug hielt ist unklar. Eine erste richtige Dokumentierung gibt es erst ab dem Jahr 1821, und da waren es wahrscheinlich Holländer in Pennsylvania. Um 1838 wurde der Weihnachtsbaum in New England sehr beliebt. Der erste Handel mit Weihnachtsbäumen gab es 1848 auf Märkten in Philadelphia. 1851 gab es den ersten Weihnachtsbaumstand in New York City. Einen ersten, dekorierten Weihnachtsbaum beim Weißen Haus, gab es 1856. Um diese Zeit herum wurde es auch „modern“ seinen Baum mit Weihnachtsbaumkerzen zu zieren. (erste elektrische Weihnachtsbeleuchtung in New York City, 1882) WEIHNACHTSBAUMSCHMUCK Geschmückt wurde der Baum auch in Amerika zum Teil mit dem, was es gab (im Westen) und was von den europäischen Ländern über den Teich kam – Äpfel, Süßigkeiten, ein Stern oder Engel auf der Spitze bis zum 17. Jahrhundert. Dann kam Glas geblasener Baumschmuck aus Deutschland 1870 in Amerika dazu, sowie Engelshaar. Der erste patentierte Christbaumständer gab es ab 1876. WEIHNACHTSESSEN Das traditionelle Weihnachtsessen wurde wieder von den Immigranten geprägt und natürlich war es von Heim zu Heim verschieden: Austern, Fisch, Fleisch, Geflügel und Brot gehörte lange im 17. Jahrhundert zu einem traditionellen Essen. Der typische Eierpunsch kam sehr viel später dazu, weit nach 1750. Er entstand dadurch, dass man Rum dem französischen Getränk lait de poule hinzufügte. Auch Wildschwein, Rostbraten, Hackbraten, Kuchen, Plum Pudding, Zuckerpflaumen, kamen mit der Zeit zum traditionellen Essen hinzu. Auch der Gänsebraten. In manchen Gegenden wurde das typische Erntedankessen an Weihnachten übernommen, bestehend aus Truthahn, Kürbis, Mais, Limabohnen und Cranberries. Diese Gerichte hatten sich bis ins 19. Jahrhundert etabliert. Ein typisches Weihnachtsessen um 1875 bestand aus einem gefüllten Truthahn mit Austern. Typische neue, amerikanische Weihnachtslieder: 1850 “It Came Upon a Midnight Clear" von Edmund H. Sears (Wayland, Mass.) und Richard Willis, 1857 "We Three Kings of Orient Are" von John H. Hopkins, Jr., 1868 “O Little Town of Bethlehem" von Phillips Brooks and Lewis H. Redner Geschenke Geschenke zu Weihnachten waren im frühen Amerika nichts weiter, als die Bitte der Ärmsten um Essen und Geld an die Reichsten. Später, um 1820 wurde von holländischen Immigranten das Schenken von Geschenken von Eltern an ihre Kinder übernommen. Die kommerziell angelegten Weihnachtseinkäufe wurden vermarktet, um die Depression von 1839-40 zu überwinden.[/list] RE: [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 DIE GESELLSCHAFT UMGANGSFORMEN
⇒ Das Händeschütteln in anderen Ländern [Wikipedia]] In vielen anderen Ländern ist das Händeschütteln kaum üblich. In den Vereinigten Staaten z. B. ist diese Geste bestenfalls gebräuchlich, wenn zwei Personen einander erstmals vorgestellt werden. Besonders ungebräuchlich ist das Handschütteln unter Frauen. Auch ein Arzt wird in den USA niemals per Handschlag begrüßt. In Frankreich ist das Handschütteln jedoch sehr üblich. Heute noch wird nur bei offiziellen Vorstellungen oder geschäftlichen Anlässen die Hand zur Begrüßung geschüttelt – und wenn, dann nur kurz. Generell gibt es in den Vereinigten Staaten weniger Körperkontakt als in unseren Breitengraden. Auch der Körperabstand zueinander ist größer. Er beträgt ungefähr eine Armlänge. Fürs Spiel eher unwichtig, aber sicher interessant, weil es sich aus der Geschichte entwickelt hat: in konservativen Kreisen wird von einem Mann erwartet, dass eine Frau bei Begrüßungsrunden ihm zuerst die Hand reicht – als Zeichen, dass sie von ihm begrüßt werden möchte. Auch ganz schick zur damaligen Zeit in Amerika war es, dass ein Mann bei einer Begegnung mit einer Frau auf der Straße seinen Handschuhe auszuziehen hatte, um die Dame zu grüßen. Auf einem Ball, in der Oper oder auf einer Hochzeit war es ihm gestattet, den Handschuhe anzubehalten.... [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - Sheriff - 28.10.2013 DIE GESELLSCHAF AUFKLÄRUNG & SEXUALITÄT
In unseren Köpfen herrscht zurecht ein sehr prüdes Bild über Aufklärung und Sexualität im 19. Jahrhundert vor. Dies ist nicht nur ein amerikanisches Phänomen, sondern betraf auch Europa und ging vor allem von der Mittel- und Oberschicht aus. In Amerika trug die Prüderie enorme Blüte und gipfelte sogar in Gesetze, die es erst ermöglichten, dass in Amerika ab 1873 Sexualität völlig verbannt wurde. Weitere Fakten:
RE: [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - John Clayton - 26.01.2014 BUCHTIPP Auf Focus.de wird gerade ein Buch zum Mythos Wilder Westen vorgestellt. Las sich ganz interessant: [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - John Clayton - 12.10.2014 ERFINDUNGEN Ein kleiner Überblick wichtiger Erfindungen, die für unsere gespielte Epoche bereits eine Rolle spielen, keine Gewährleistung auf Vollständigkeit.
⇒ Dampfschiff "Clermont" (1807, Fulton) ⇒ Buchdruckschnellpresse (1812, Koenig) ⇒ Lokomotive (1814) ⇒ Fahrrad (1817 als Laufrad in Mannheim erfunden, 1861 Anbringung von starren Pedalen, die führte 1870 zum Hochrad, 1878 eingeführter einseitiger Kettenantrieb des Hinterrads) ⇒ Elektromagnetismus (1820, Oersted) ⇒ Blindenschrift (1825) ⇒ Fotografie (1826) ⇒ Schiffsschraube (1826, Ressel) ⇒ Ohmsche Gesetze (1826, Georg Simon Ohm) ⇒ Streichholz (1827) ⇒ Elektromagnetische Induktion (1831, Michael Faraday) ⇒ Grundgesetz der Elektrolyse (1833, Faraday) ⇒ Elektromotor (1834) ⇒ Revolver (1835) ⇒ Colt (1836) ⇒ Elektromagnetischer Schreibtelegraf (1837-1843, Samuel Morse, entwickelte auch das Morsealphabet) ⇒ Gummireifen (1839) ⇒ Narkose (1844 erste Anfänge mit Lachgas, 1846 Versuche mit Äther = Geburtsstunde der modernen Anästhesie, 1847 erste Anwendung von Chloroform) ⇒ Nähmaschinen in Amerika (1839 bis '46 durch Elias Howe entwickelt, 46 patentiert, aber wegen dem Preis von 300 Dollar nie produziert. Versuch in England zu verkaufen. Inzwischen "Diebstahl" seines Patentes durch Isaac Merrit Singer, der für 100 Dollar das Stück produzierte, Einnahmen von 8000 Dollar wöchentlich mussten per Gericht mit Howe geteilt werden. 1862 gründete Singer eine Firma und stellte die Nähmaschinen in Serie her, zeitgleiche Entwicklung in Amerika durch James Gibbs, der 1852 patentierte und herstellte) ⇒ Nitroglycerin (1847, Sobrero) ⇒ Personenaufzug (1852, Otis) ⇒ Luftschiff (1852 erster Flug mit Dampfmaschine betrieben in Frankreich) ⇒ Elektrische Glühlampe (1854, Goeel) ⇒ Asphalt als Straßenbelag (1854) ⇒ Zelluloid (1856, erste Entdeckung des Kunststoffes, erst 1870 patentiert, galt als günstiges Imitate von Luxusartikeln aus Naturstoffen wie Elfenbein, Ebenholz, Horn, Schildpatt oder Perlmutt, wurde für Messergriffe oder Spielzeug verwendet) ⇒ Evolutionstheorie von Charles Darwin (1858) ⇒ Erdölbohrungen in den USA (1859, Drake) ⇒ Verkauf auf Abzahlung (ca. 1862 Erfunden durch Isaac Merrit Singer) ⇒ U-Boote (1862 - 64 Einsatz erster funktionstüchtiger U-Boote im amerikanischen Bürgerkrieg, waren handbetrieben) ⇒ Schreibmaschine (1864, 1874 Serienherstellung durch Remington) ⇒ Dynamomaschine (1866, Siemens) ⇒ Stahlbeton & Dynamit (1867) ⇒ Periodensystem der Elemente (1869) ⇒ erste Transkontinentalbahn (1869) verbindet den Osten mit dem Westen der USA ⇒ Verbessertes Telefon (1876-78, Bell, Gray) ⇒ Viertaktmotor (1876, Nikolaus Otto) ⇒ Phonograph (1877 von Thomas Edison erfundenes Aufzeichnungsgerät von Stimmen und Musik) RE: [LEXIKON] - LEBEN IM WILDEN WESTEN - John Clayton - 28.10.2018 SCHIMPFWÖRTER DES 19. JAHRHUNDERTS Ein kleiner Überblick an Schimpfwörter, mit denen man sich im 19. Jahrhundert den Mund verbrennen konnte. Natürlich wurde auch damals schon das F- und S-Wort fröhlich benutzt.
Top Ten der Schimpfwörter 1. Balls - Kurzform von ballocks (=Eier, Hoden) 2. Bootlicker - gleiches Wort wie ass-licker (=Speichellecker) 3. Cherry - vulgärer Ausdruck für eine junge Frau 4. Quim - Ausdruck für das weibliche Geschlechtsteil (=Möse) 5. Strumpet - Umgangssprachlich für "Hure", so wie unser altes Wort "Dirne" 6. Blazes - Wort für Hölle oder den Teufel 7. Cussed - "verflucht", "verdammt", "verwünscht", "verteufelt" 8. Dratted - ein Kraftausdruck oder verwendet für "verdammt" 9. Lickfinger/Lick-spittle - Arschkriecher 10. Tarnation/Nation - "verdammt" PLUS fünf weitere, überraschend "unartige" Wörter: 1. Bull - war ein Tabu-Wort, weil es mit der sexuellen Manneskraft in Bezug gebracht wurde, gut erzogene Menschen sagten damals eher so etwas wie "cow brute", "a gentleman cow", "a top cow", oder "Zuchtbulle". 2. Dad - beschönigende Beschreibung für "Gott" 3. Dickens - Wort für den Teufel, wurde benutzt in Ausdrücken wie "In what the Dickens are you doing?" (=Was zum Teufel machst du da?) 4. Inexpressibles - ein beschönigter Ausdruck für Unterhosen oder Hose. Das kommt daher, dass damals alles um das Thema Beine extrem privat war. Man benutzte auch nicht das englische Wort "legs" sondern eher "limb". 5. Mary - ein Wort für "homosexuell" Quelle:www.unhingedhistorian.com/2013/01/top-ten-awesome-victorian-swear-words.html Weitere Schimpfwörter bloody (=verdammt, scheiß-), bugger (=Scheißkerl, Arschloch, Mistkerl, Lümmel, Flegel, Scheißer), cocksucker, go to hell, goddamn, |